Die Interessen unserer Versicherten stehen im Mittelpunkt unseres Handelns.
Tipps, Hilfen und Know-how für die Versicherten
Der „Corona-Lotse“ ist ein mit der Pandemie gestartetes individuelles Beratungsangebot für BARMER-Versicherte der Hochrisikogruppe. Etwa 100.000 Versicherte, ihre Angehörigen, Betreuer oder Pflegedienste wurden kontaktiert und die Corona-Lotsen der Barmer konnten praktische Tipps zur Behandlung, Medikamentenversorgung, Fristen für Rezepte oder zu verschobenen Reha-Aufenthalten geben.
von Dr. Alexandra Zoller
Corona-Hotline. Die Symptome von Grippe und Corona ähneln sich stark, daher beantwortet die Corona-Hotline der BARMER jetzt auch Fragen zum Thema Erkältung und Grippe. Die Corona-Hotline war bereits Ende Januar gestartet.
Die Hotline ist erreichbar unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 84 84 111.
Telefonservice für Firmen. Die BARMER informiert rund um alle sozialversicherungsrechtlich relevanten Fragen zum Thema Corona. Firmenkunden können sich auch im Firmenkundenportal informieren. Der Service ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800 333 05 05.
„Tu es für alle“ ist eine Anti-Rauch-Kampagne der BARMER. Jährlich sterben in Deutschland 125.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Denn obwohl Raucher*innen durch Covid-19 besonders gefährdet sind, hat sich das Rauchverhalten seit Ausbruch der Pandemie kaum verändert. Die Kampagne möchte besonders junge Menschen bis 35 Jahre vom Rauchen abhalten.
social health@work. Das digitale Arbeiten im Homeoffice kann sich durchaus positiv auf die Gesundheit Erwerbstätiger auswirken. Dies zeigen Ergebnisse einer Studie der BARMER in der Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen, in der 8.000 mobil arbeitende Beschäftigte über einen Zeitraum von über dreieinhalb Jahren hinweg befragt wurden. Bei Beschäftigten, die über eine größere digitale Kompetenz verfügen, reduzierten sich in der ersten Corona-Welle unter Homeoffice-Bedingungen Stress und Schlafprobleme. Ist außerdem die Kommunikation im Team gut und findet eine angemessene Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben statt, kann die Arbeitszufriedenheit ebenfalls steigen.
Zahlen , Daten, Fakten …
Atemwegserkrankungen. Die AHA-Regeln einzuhalten, ist in jedem Fall sinnvoll. Dies zeigen BARMER-Statistiken im Vergleich von 2019 zu 2020 von Mitte August bis Anfang Oktober. Die Zahl der Atemwegserkrankungen ist zwar auch 2020 innerhalb des angegebenen Zeitraums gestiegen, aber während das Plus 2019 bei 138 Prozent lag, so war in diesem Jahr geringere eine Zunahme, nämlich um 101 Prozent, festzustellen.
Influenzaimpfung. Um das Gesundheitssystem nicht noch weiter zu belasten und Doppelerkrankungen zu vermeiden, ist die Influenzaimpfung für alle BARMER-Versicherten kostenlos.
Finanzen. Während die Leistungsausgaben vor allem im März und April 2020 zurückgegangen waren, blieben die Einnahmen stabil. Im Halbjahr wies die BARMER einen Überschuss von 478 Millionen aus. Doch Entspannung ist laut BARMER-Vorstandsvorsitzendem, Prof. Dr. Straub, nicht angezeigt, denn die Zahlen täuschen über die reale Entwicklung innerhalb der gesamten GKV hinweg. Die Barmer erwartet beispielsweise einen spürbaren Nachholeffekt bei der Inanspruchnahme der Leistungen, zudem werden die Corona-Schutzmaßnahmen aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds bezahlt. Die Kosten für einen neuen Impfstoff und die zusätzlichen Testungen auf Covid-19 werden ebenso von den Kassen getragen. Darüber hinaus werden sich die Reformgesetze finanziell auswirken und zu erneute Defizite in der GKV führen, dazu gehören das Terminservice- und Versorgungsgesetz und die Änderungen in der Pflege.
Maßnahmenpaket. Auch wegen der Corona-Krise wird für 2021 ein GKV-Defizit von mehr als 16 Milliarden Euro prognostiziert. Die Bundesregierung hat deshalb zur Stabilisierung der Zusatzbeiträge folgendes Maßnahmenpaket beschlossen:
- Der jährliche Bundeszuschuss an den Gesundheitsfonds wird um fünf Milliarden auf 19,5 Milliarden erhöht.
- Die Krankenkassen führen einmalig Finanzreserven von 8 Milliarden Euro an den Gesundheitsfonds ab. Es werden 66 % aller Finanzreserven herangezogen, die das Doppelte der Mindestreserve (0,2 Monatsausgaben) übersteigen, also 0,4 Monatsreserven. (Stichtag 30.6.2020). Diese Mittel stehen dann im Jahr 2021 allen Krankenkassen durch höhere Zuweisung aus dem Fonds zur Verfügung.
- Es wird den Kassen erschwert, den kassenindividuellen Zusatzbeitrag anzuheben: Eine Anhebung ist nicht möglich, wenn Reserven vorhanden sind, die 0,8 Monatsausgaben übersteigen.
- Der durchschnittliche Zusatzbeitrag wird für 2021 um 0,2 Beitragspunkte auf 1,3 Prozent angehoben.