Seit rund 500 Tagen ist der Rahmenvertrag Entlassmanagement verbindlich. Er soll sicherstellen, dass Patienten nach einem stationären Krankenhausaufenthalt einen möglichst reibungslosen Übergang in die ambulante Versorgung erfahren. Medikation, pflegerische Versorgung oder Nachbetreuung durch Haus- und Facharzt bzw. Fachärzte sollen bereits im Krankenhaus organisiert und mit dem Patienten besprochen werden.

Die BARMER Baden-Württemberg hatte Fachleute der Leistungserbringer ebenso nach Stuttgart eingeladen wir Experten aus den Landesministerien. BARMER-Verwaltungsrat Thomas Auerbach fasste die lebendige und konstruktive Diskussion nach der Veranstaltung zusammen: „Das Ziel des Rahmenvertrages ist bei allen Akteuren anerkannt, der Wille zur Umsetzung ist da. Der Weg zu einer für alle zufriedenstellend Umsetzung ist aber noch holprig. Die Ressourcen sind begrenzt und es fehlt an Instrumenten, wie beispielsweise einer elektronischen Patientenakte mit Medikationsplan, um den Übergang zwischen den Sektoren besser und ressourcenschonender zu gestalten. Zukünftig gehört bei derartigen Regelungen und Gesetzen auch gleich von Anfang an definiert, wie evaluiert werden soll. Es kann nicht sein, dass hochkomplexe Strukturen installiert werden und nach 500 Tagen weder ein umfassender Projektstatus da ist, noch klar ist, wann und wie die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüft und  ggf. nachjustiert wird. Als Mitglied der sozialen Selbstverwaltung werde ich mich dafür einsetzen, dass das bald nachgeholt wird.  Der Dialog in Stuttgart hat gezeigt, dass die Akteure vor Ort mit ihrem Praxiswissen ein unverzichtbarer Bestandteil für die Qualitätssicherung im Gesundheitswesen sind.“