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Der Deutsche Pflegetag 2021 hat deutlich gemacht, dass Pflegebedürftige, pflegende Angehörige und beruflich Pflegende weiter gestärkt werden müssen. Deshalb appelliert die Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Mitgliedergemeinschaften der Ersatzkassen e. V. (AGuM) an die Politik, dass die Pflege auch in der neuen Legislaturperiode auf der politischen Agenda stehen muss.
Einer Stärkung bedürfen sowohl die professionell Pflegenden als auch die pflegenden Angehörigen. „Durch eine bessere Bezahlung und mehr Kompetenzen für Pflegekräfte ist der Pflegeberuf attraktiver zu machen“, sagt Erich Balser, Vorsitzender des Vorstandes der AGuM. „Nur so können wir mehr Menschen für die Pflege gewinnen und die professionelle Pflege für die Zukunft sichern.“ Gleichzeitig müssten pflegende Angehörige mehr unterstützt und stärker entlastet werden – dies sowohl mit Leistungen aus der Pflegeversicherung als auch mit staatlichen Leistungen, so Balser. „Ebenso gilt es, die Chancen der Digitalisierung der Pflege konsequent zu nutzen, um Pflegende zu entlasten und Pflegebedürftigen mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.“
Die Zahl der Pflegebedürftigen wächst seit Jahren und wird weiter zunehmen. Damit steigt auch der Bedarf an Pflege und Pflegekräften. Zugleich steigen die Belastungen für die professionell Pflegenden und pflegende Angehörige geraten physisch und psychisch an ihre Grenzen. Mehr als 4 Millionen Menschen in Deutschland sind wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen ihrer Selbstständigkeit oder ihrer Fähigkeiten pflegebedürftig und damit auf dauerhafte Hilfe angewiesen. 3,3 Millionen Pflegebedürftige werden zu Hause gepflegt, davon 2,1 Millionen ohne einen Pflegedienst allein durch Angehörige. Etwa 820.000 Pflegebedürftige werden vollstationär in Pflegeheimen versorgt.
Quelle: AGum Pressedienst