… wird endlich gut?

Was die Grundrente anbetrifft, werden landauf landab Zweifel laut. Nicht so bei der BIV, die von Anfang an zu den Befürwortern zählte. Sie bezeichnet den jetzt gefundenen politischen Kompromiss unmissverständlich als einen Schritt in die richtige Richtung. „Wenn dadurch das Problem der Altersarmut in Deutschland auch nicht abschließend gelöst wird“, so BIV-Vorsitzender Bernd Heinemann, „wird die Grundrente doch die Sorgen vieler Menschen lindern und insoweit ihren Zweck erfüllen“.

 Von unserem Vereinsvorsitzenden und Vorsitzenden des Verwaltungsrates der BARMER, Bernd Heinemann

 

Im einzelnen sollen die Renten von rund 1,3 Millionen Menschen mit geringen Einkünften ab Beginn des nächsten Jahres spürbar aufgebessert werden; laut Arbeitsministerium im Schnitt um 83 Euro und in der Spitze bis zu 400 Euro monatlich. Voraussetzung ist, dass mindestens 33 Jahre lang Rentenversicherungsbeiträge gezahlt worden sind, sei es für Beschäftigung, Erziehung oder Pflege. Im Startjahr 2021 werden die Kosten der Grundrente mit 1,4 Milliarden  Euro veranschlagt, die richtigerweise vom Fiskus aufgebracht werden. Die Beitragszahler in der Gesetzlichen Rentenversicherung hätte dies überfordert.

Bei der praktischen Umsetzung der Grundrente, so die BIV weiter, dürfen auch die Rentenversicherungsträger nicht überfordert werden. Will man Ende 2020/Anfang 2021 1,3 Millionen neue Rentenbescheide verschicken und die aufgebesserte Rente erstmals Ende Januar 2021 auszahlen, muss schon ein Rädchen ins andere laufen und darf kein unnötiger Sand ins Getriebe kommen. Rentenversicherung, Aufsicht und Politik sind hier gleichermaßen gefordert und stehen alle in der Pflicht.